(Text und Foto: Tim Dannenberg)
Das NKL wird dieses Jahr das 30-jährige Jubiläum feiern. Unter welchen Umständen das möglich ist, kann heute noch nicht beantwortet werden. Jemand, der die Entwicklung bis heute miterlebt hat, ist Edgar Senn. In einem Interview, welches im Rahmen der Aktion „Support your Sport“ von Migros entstanden ist, erzählt er über sich und die Entwicklung des NKL.
Edgar Senn ist seit 25 Jahren Mitglied des NKL-Vorstandes, davon war er 21 Jahre Präsident. Im Rahmen der Aktion „Support your Sport“ hatten wir die Challenge, ein Interview mit einer Vereinslegende zu führen. Klar ist, dass wir auf Edgar Senn gekommen sind. Im Interview erzählt Edgar, dass er in den Vorstand quasi „reingerutscht“ ist und so ist er immer dabeigeblieben, da es ihn gereizt hat, nicht einfach aufzuhören, wenn ein Projekt noch nicht abgeschlossen ist.
Zum NKL ist er durch seine frühere Arbeit gekommen. Edgar Senn war Leiter der Regiobank in Liestal, welche der erste grosse Sponsor vom neu gegründeten NKL wurde. So war er auch zur Eröffnung eingeladen. „Mein Sohn, der damals 6 Jahre alt und meine Tochter, die damals 3 Jahre alt gewesen sind, haben mich begleitet und auf dem Heimweg hat mein Sohn dann gesagt, ich will Kunstturner werden.“ So – erzählt Edgar – ist er zum Kunstturnen gekommen, obwohl er vorher noch nie etwas mit dieser Sportart zu tun gehabt hatte.
Die Vielfältigkeit im Kunstturnen fasziniert Edgar besonders. „Das sind 6 Geräte bei den Männern oder 4 bei den Frauen, die man erlernen muss und dafür dann auch kämpft, dass man dann auch die jeweiligen Übungen schafft.» Weiter sagt er: „Ich finde, eine Kunstturnausbildung in den jungen Jahren hilft jungen Sportlern und Sportlerinnen in manchen Sportarten weiter, weil man im Kunstturnen den eigenen Körper kennenlernt.“
Das NKL zeichnet sich aus Sicht von Edgar aus, dass alles von 0 selbst aufgebaut und sich der Verein laufend weiterentwickelt hat. Es hat zudem immer Leute gehabt, die vorwärts geschaut haben, immer wollten, dass sich das NKL den Veränderungen stellt und sich entsprechend anpasst. In früheren Jahren sind auch andere Zentren zu uns gekommen, um zu schauen, wie wir es geschafft haben, unser Zentrum aufzubauen und wie wir das ganze Thema Finanzen angepackt haben. Ihn fasziniert deshalb immer noch, was wir als NKL hier in den letzten 30 Jahren alles aufgebaut haben.
In den Jahren seit der Gründung hat sich einiges geändert. Als Edgar in den Vorstand gekommen ist, wurde alles durch Ehrenamtliche gemanagt und man hatte ein Budget von CHF 100’000.- Durch das Wachstum musste eine Geschäftsstelle aufgebaut werden und so leitet mittlerweile eine Geschäftsleitung die Geschäftsstelle mit festangestellten Mitarbeitenden. Das Budget ist zudem auf ca. CHF 1 Mio angewachsen.
Weiter erzählt Edgar, wie man zu den heutigen Hallen an der Rosenstrasse gekommen ist. Vor 16 Jahren ist aus einer alten Reithalle die heutige Kunstturnerhalle entstanden, welche den damaligen internationalen Standards entsprochen hat. Heute ist die Halle durch erhöhte Standards ein bisschen zu klein geworden, aber das sind neue Herausforderungen für die Zukunft, die man zu bewältigen hat. Als man damals die Kunstturnerhalle gekauft und umgebaut hat, war die gegenüberliegende Fabrikhalle, die heutige Rosen 2, leerstehend und wurde zum Kauf angeboten. So hat man die Halle gekauft, um dem Trampolin- und Kinderturnen eine Halle zu bieten die hoch genug ist und den Ansprüchen genügt. Aus Sicht von Edgar Senn ist das NKL mit seinen Hallen einmalig in der Schweiz.
Wir danken Edgar Senn nicht nur für das Interview, sondern auch für seine jahrelange Unterstützung und die tolle Arbeit im und für das NKL.