Der Vorstand des NKL hat die gestrige SRF-Rundschau vom 5. April 2023 mit grossem Interesse verfolgt. Folgende Punkte sind leider nicht zur Sprache gekommen resp. in diversen Medienberichten falsch dargestellt worden. Deshalb wirkt der Bericht einseitig.
Der zeitliche Ablauf hätte vollständig aufgezeigt werden müssen.
- Am 20. Januar 2022 werden die Vorwürfe in 7 Stichworten bekannt und dem NKL von Seiten Sportamt BL gemeldet. Diese Vorwürfe waren anonym beim Sportamt eingegangen.
- Am 25. Januar 2022 führen wir im NKL eine Aussprache mit allen Athletinnen und Athleten und ihren Eltern durch, welche Mitglied der Leistungssportförderung BL sind.
- Nach dieser Aussprache melden sich diejenigen Athletinnen und Athleten, welche weiterhin mit unserer Cheftrainerin trainieren wollen.
- Am 28. Januar 2022, 8 Tage nach Eingang der Vorwürfe beim NKL, melden Vorstand und Geschäftsleitung des NKL die Vorwürfe der SSI und beantragen eine Untersuchung zur Klärung der anonymen Vorwürfe aufgrund der erhaltenen Stichworte. Seit dem 1. Januar 2022 gilt das neue Ethikstatut und deshalb erfolgte unsere Meldung umgehend.
- Ab 31. Januar 2022 galt die neue Trainingsorganisation (nur wer ausdrücklich mit unserer Cheftrainerin trainieren will und nur mit Begleitung durch 2. Trainer).
- SSI hat am 21. März 2022 und am 5. April 2022 vorsorgliche Massnahmen verfügt.
- Diese Massnahmen wurden durch die Disziplinarkammer vollständig bis zum Abschluss der Untersuchung aufgehoben, auch weil wir umgehend nach Bekanntwerden der Vorwürfe eine neue Trainingsorganisation zum Schutz aller Beteiligten eingeführt haben.
Auch die Tatsache, dass wir als NKL (und nicht die Betroffenen und auch nicht der STV) bei der SSI eine Untersuchung der Vorwürfe beantragt haben, kommt in den SRF Berichten oder der Berichterstattung in den Online- und Printmedien gar nicht zur Geltung.
Der NKL Vorstand betont, dass er sich an die von der zuständigen Stelle getroffenen Entscheide gehalten hat und auch in Zukunft daran halten wird. Es handelt sich immer noch um ein laufendes Verfahren und somit gilt die Unschuldsvermutung.
Vorstand, Geschäftsleitung und dem Trainerteam ist die Unversehrtheit der Athletinnen und Athleten sehr wichtig. Freude und Spass bei der Ausübung ihrer Sportart soll im Zentrum eines jeden Trainings stehen. Wir werden auch in Zukunft Meldungen machen, wenn solche Vorwürfe an uns herangetragen werden.
Bereits seit anfangs 2020 beschäftigten wir uns in drei Workshops mit dem Thema Ethik im Sport zusammen mit allen Mitarbeitenden. Diese Workshops werden wir intensivieren und hoffen auch auf zeitnahe Hilfsmittel seitens Swiss Olympic im Rahmen der Trainer/innenbildung und Weiterbildungen. Wir werden und müssen uns auch weiterhin Gedanken machen, wie wir das Thema Ethik im Leistungssport mit Kindern und Jugendlichen weiterentwickeln können.
Uns bleibt, die Ergebnisse der SSI-Arbeit und den daraus folgenden Entscheiden der Disziplinarkammer abzuwarten. Hoffentlich folgen die nächsten Schritte zeitnah, denn die lange Bearbeitungszeit ist für alle Beteiligten sehr belastend.