Tage­buch aus Baku

13 Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten aus dem NKL (10), ZTV (2) und dem ACFG (1) sowie drei Coa­ches, ein Team­ma­na­ger und zwei Kampf­rich­tern bil­den die schwei­zer Dele­ga­ti­on an den 28. World Age Group Com­pe­ti­ti­ons (WAGC) in Baku. Unter dem Mot­to «Tho­mas und Tims Tage­buch» schrei­ben Team­ma­na­ger Tho­mas Rutis­hau­ser und Coach Tim Dan­nen­berg Tag für Tag über die wich­tigs­ten Ereignisse.

Baku Tag 1

Pünkt­lich um 15.00 Uhr traf sich die Schwei­zer Dele­ga­ti­on am Flug­ha­fen Zürich, um die Rei­se nach Baku in Angriff zu neh­men. Nach dem Check-In ging es in der ers­ten Etap­pe in einem 3‑stündigen Flug nach Istan­bul. Dank der ordent­li­chen Ver­pfle­gung an Bord ver­ging die Zeit schnell.

In Istan­bul ange­kom­men, durf­ten wir eini­ge Stun­den ver­brin­gen und es wur­de vor dem Ein­stei­gen noch­mals nach allen Papie­ren und Zer­ti­fi­ka­ten gefragt. Der zwei­te Flug wur­de mit einem Früh­stück unter­bro­chen, ver­lief aber sonst eben­falls sehr kurz­wei­lig. In Baku wur­den wir vom LOC freund­lich emp­fan­gen und zügig zum Hotel gefah­ren. Äus­serst gewöh­nungs­be­dürf­tig ist der Fahr­stiel der Ein­hei­mi­schen. Eine Tem­po­be­gren­zung gibt es nicht, wie ein Blin­ker betä­tigt wer­den muss, gehört wohl nicht zur hie­si­gen Fahr­schu­le. Im Hotel ange­kom­men muss­ten wir vor dem Zim­mer­be­zug einen wei­te­ren PCR-Test über uns erge­hen las­sen. Zum Glück kam am Abend das Resul­tat, dass alle Dele­ga­ti­ons­mit­glie­der nega­tiv sind.

Nach einem kur­zen Power­nap tra­fen wir uns für die Fahrt in die WK-Hal­le, um dort zu Essen und die Hal­le zu erkun­den. Anschl. kehr­ten wir ins Hotel zurück und spa­zier­ten gemüt­lich ans Meer und zurück. Dann folg­te eine kur­ze Trai­nings­ein­heit im Hotel-Kraft­raum, bevor wir wie­der den aben­teu­er­li­chen Weg in die WK Hal­le für das Nacht­es­sen auf uns genom­men haben.

Zurück im Hotel gab es noch eini­ge Infor­ma­tio­nen und wir durf­ten uns ver­dien­ter­mas­sen zum Schla­fen ins unse­re Zim­mer zurückziehen. 

Baku Tag 2

Nach einem sehr lan­gen und erhol­sa­men Schlaf konn­ten wir das Früh­stücks­buf­fet im Hotel bereits zum zwei­ten Mal genies­sen. Es lässt kei­ne Wün­sche offen.

Um 10.30 Uhr mach­ten wir uns auf den Weg zu unse­rem ers­ten Trai­ning. Die­ses star­te­te dann pünkt­lich um 12.00 Uhr auf dem Gerät. Uns stan­den genau 45 Minu­ten zur Ver­fü­gung. Die Coa­ches waren mit dem Gese­he­nen sehr zufrie­den, galt es doch nach der doch eher beschwer­li­chen Anrei­se die Müdig­keit aus den Kno­chen zu bekom­men und sich an die völ­lig unbe­kann­te Umge­bung zu gewöh­nen. Nebst uns trai­nie­ren auch Tumb­ling und Dop­pel-Mini in der glei­chen Hal­le. Die weis­sen Wän­de in der Trai­nings­hal­le waren eben­falls gewöhnungsbedürftig. 

Nach dem Mit­tag­essen stand Rege­ne­ra­ti­on im Hotel auf dem Pro­gramm, bevor wir dann um 17.30 Uhr zu unse­rer zwei­ten Trai­nings­ein­heit an die­sem Tag starteten. 

Die­se zwei­te Trai­nings­ein­heit hat­te zum Ziel, die Gerä­te in der Warm-Up Hal­le und der Wett­kampf­hal­le ken­nen­zu­ler­nen sowie die Wett­kampf­übun­gen und den gro­ben Wett­kampf­ab­lauf durch­zu­ge­hen. Nach einer aben­teu­er­li­chen «Jagd» zum Abend­essen, wel­ches nach Trai­ning­sen­de in der WK-Hal­le nicht mehr auf­find­bar war, konn­ten wir lecke­re Spei­sen in unse­rem Hotel inkl. Des­sert genies­sen.

Die obli­ga­te Team­sit­zung mit dem Aus­blick auf den kom­men­den Tag hat die­sen ereig­nis­rei­chen und inten­si­ven ers­ten Trai­nings­tag abgeschlossen.

Baku Tag 3

Der heu­ti­ge Tag bil­de­te gleich­zei­tig den Abschluss der unmit­tel­ba­ren Wett­kampf­vor­be­rei­tung. Dies bedeu­te­te, dass wir das ers­te Trai­ning als Warm-Up benutz­ten, genau so wie an einem Wett­kampf­tag. Nach 35 Minu­ten war die­ses been­det und es erfolg­te ein One-Touch in der Wett­kampf­hal­le. Dies bedeu­te­te, dass jede Ath­le­tin und jeder Ath­let 30 Sekun­den Zeit hat­te, sich an das von ihm aus­ge­wähl­te Wett­kampf­ge­rät zu gewöh­nen. Dann fol­ge die Pflicht- und die Kür­übung, wel­che für eine spä­te­re Bewer­tung durch unse­re bei­den Kampf­rich­ter Remo Cur­cu­ruto und Andy Vogt gefilmt wurden. 

Nicht alle Tur­ne­rin­nen und Tur­ner konn­ten zwei­mal 10 Sprün­ge zei­gen, aber ein­zel­ne haben ja auch noch etwas Zeit bis zu ihrem Wett­kampf­tag. Nach dem Mit­tag­essen folg­te noch­mals eine etwas län­ge­re und wohl die letz­te Ruhe­pau­se im Hotel, bevor es für ein­zel­ne Sport­le­rin­nen und Sport­ler eine Kraft­trai­nings­ein­heit im Hotel oder eine Trai­nings­ein­heit in der Hal­le gab. Wie gewohnt folg­te nach dem Nacht­es­sen die aben­teu­er­li­che Rück­fahrt ins Hotel, wo wir an der Team­sit­zung die Infor­ma­tio­nen über den ers­ten Wett­kampf­tag ent­ge­gen genom­men haben. ‑Remo und Andy haben zudem die gefilm­ten­Übun­gen bewer­tet und grund­sätz­li­che Feed­backs gege­ben. So ist es wich­tig, dass am Schluss der Übung alles dar­an gesetzt wird, ruhig und für min­des­tens 3 Sekun­den zu stehen. 

Am Don­ners­tag ste­hen Sina, Elia, Noël und Beoan (ZTV) Im Ein­zel­wett­be­werb und Mia und Livia im Syn­chron im Einsatz. 

Der Wett­kampf wird mit­tels eines Live­stream über­tra­gen. Hier ist der Link dazu: gymtv.online

Baku Tag 4

Heu­te war unser ers­ter Wett­kampf­tag. Zuerst hat­ten Beoan (ZTV), Noël und Sina ihren Wett­kampf. In der Warm-Up Hal­le herrsch­te bereits früh ein bun­tes Trei­ben, muss­ten sich doch nebst den Tram­po­li­nern auch die Dou­ble-Mini- und Tumb­ling Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten auf ihren Wett­kampf vorbereiten. 

Sina zeig­te einen guten Wett­kampf und hat mit der erreich­ten Punkt­zahl gezeigt, dass sie die JEM-Punk­te errei­chen kann. Mit 88.505 Punk­ten wur­de sie gute 18. 

Von den Jungs star­te­ten Boe­an und Noël zeit­gleich mit Sina in der 1. Grup­pe. Elia folg­te in der 2. Grup­pe. Alle drei NKL-Ath­le­ten turn­ten ihre Übun­gen durch. Die Jungs blie­ben aber unter ihrem Poten­ti­al. Elia gelang eine gute Kür und wur­de am Schluss 22. Noël sprang tief und wan­der­te etwas viel, was zu eini­gen Abzü­gen führ­te. Er wur­de am Schluss 26. Boe­an star­te­te gemäss sei­nen Aus­sa­gen ner­vös in den Wett­kampf. Die Pflicht konn­te er mit 10 Sprün­gen been­den, wäh­rend er die Kür lei­der abbre­chen musste. 

Über den Mit­tag war die ein­zi­ge Trai­nings­ein­heit über 45 Minu­ten ange­setzt. Ein­zel­ne Ath­le­tin­nen nutz­ten die­se Gele­gen­heit, um noch­mals an ihren Übun­gen zu arbei­ten. Ande­re Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten ver­zich­te­ten auf das Trai­ning auf dem Gerät, nutz­ten dafür die Kraft­ge­rä­te­infra­struk­tur im Hotel. 

Am Nach­mit­tag waren unse­re Jüngs­ten im Ein­satz. Mia und Livia hat­ten ihren Wett­kampf im Syn­chron. Das Ein­tur­nen ver­lief sehr gut und auch die Syn­chro­ni­tät im Wett­kampf war sehr hoch und sie waren auf Final­kurs. Lei­der schlich sich nach 7 Sprün­gen ein Hal­tungs­feh­ler ein und es muss­ten zwei unter­schied­li­che Sprün­ge gewer­tet wer­den, was einem Übungs­ab­bruch gleich­kommt. Somit kamen sie lei­der nicht über den 12. Rang hin­aus. Es gilt aber zu beden­ken, dass es für bei­de Ath­le­tin­nen der aller­ers­te Wett­kampf aus­ser­halb der Schweiz war. Am Sonn­tag haben bei­de noch­mals eine Chan­ce im Einzelwettkampf. 

Am Abend ver­folg­te die gesam­te Dele­ga­ti­on die Final­wett­kämp­fe im Ein­zel (13–14) und Syn­chron (11–12). Es war inter­es­sant zu sehen, wo die Alters­kol­le­gin­nen und ‑kol­le­gen aus ande­ren Natio­nen ste­hen und was es alles an Wei­ter­ent­wick­lungs­schrit­ten braucht. 

Die Stim­mung ist nicht nur im Schwei­zer Team sehr gut, son­dern auch in der WK-Hal­le. In Pau­sen zwi­schen zwei Wett­kämp­fen wird mit tat­kräf­ti­ger Unter­stüt­zung des hie­si­gen DJ’s getanzt und zwi­schen den Tri­bü­nen mit­tels Ruf­ein­la­gen auf den bevor­ste­hen­den nächs­ten WK eingeheizt. 

Baku Tag 5

Lei­der muss­ten wir Lia vom Wett­kampf abmel­den, da sie trotz medi­zi­ni­scher Unter­stüt­zung hier in Baku nicht schmerz­frei hät­te sprin­gen kön­nen. Die Gesund­heit geht immer vor und sie wird sich nach ihrer Rück­kehr in die Schweiz um ihren Rücken kümmern. 

Somit gab es an die­sem Vor­mit­tag nur Lucie, wel­che im Ein­zel an den Start ging. Ihr gelan­gen zwei gute Übun­gen und sie been­de­te ihren Wett­kampf auf dem 16 Rang. Dies mit neu­em per­sön­li­chem Punk­te- und Schwierigkeitsrekord. 

Am Nach­mit­tag stand der Syn­chron­wett­kampf von Elia und Noël an. Ein ein­zi­ger Ver­such ent­schei­det, ob man den Final erreicht oder nicht. Sie turn­ten ihr Maxi­mum und ver­pass­ten den Final­ein­zug ganz knapp um 0.2 Punk­te und wur­den 9. in die­ser Kategorie. 

Am Abend stand die letz­te Trai­nings­ein­heit vor dem mor­gi­gen Wett­kampf­tag auf dem Pro­gramm. Sina und Lucie bil­den das neue Syn­chron­paar und hat­ten genau 45 Minu­ten Zeit, um sich als Paar in die­ser Dis­zi­plin auf­ein­an­der ein­zu­stim­men und ihre Übung zu trai­nie­ren. Aus Sicht der Ath­le­tin­nen sind sie stolz, zusam­men star­ten zu dür­fen. Wir wie­der­um dür­fen auf den mor­gi­gen Wett­kampf­tag gespannt sein, denn die Syn­chro­ni­tät ist von Durch­gang zu Durch­gang bes­ser gewor­den. Auch die Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten der Kate­go­rie 17–21 feil­ten noch an ihren Übun­gen und sind somit für den mor­gi­gen Wett­kampf gerüstet. 

Die Tage sind lang und die Auf­ent­halts­dau­er in der Hal­le anstren­gend. Gilt es doch zu beden­ken, dass es nur Hal­len­licht gibt und wir nur sel­ten einen Blick nach draus­sen wer­fen kön­nen. Des­halb waren wir froh, zwi­schen zwei Wett­kämp­fen auch mal Umge­bung unmit­tel­bar um die Hal­le erkun­den zu können. 

Die Stim­mung war wie immer sehr gut und das gan­ze Team freut sich auf den mor­gi­gen Tag.

Baku Tag 6

Der heu­ti­ge WK-Tag ist jener, an wel­chem die meis­ten unse­rer Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten im Ein­satz ste­hen. Der Tag begann für Luc frü­her als in den letz­ten Tagen, war doch sein WK-Start bereits um 10.45 Uhr, was bedeu­te­te, dass er das Hotel bereits um 8.30 Uhr zusam­men mit Svet­la­na und Ser­gio ver­las­sen muss­te. Die rest­li­che Dele­ga­ti­on folg­te dann rund 1.5 Stun­den später.

Das Auf­wär­men auf dem Tram­po­lin ver­lief gut und somit durf­te man gespannt sein. Dann der doch etwas spe­zi­el­le «Mut­ma­cher» beim One-Tuch. Die­sen setz­te er noch vor sei­nem ers­ten Sprung direkt auf die Mat­te. Die ers­te Übung gelang ihm recht sta­bil, wäh­rend er die zwei­te Übung beim 8. Sprung anpas­sen muss­te. Die Gesamt­punkt­zahl von 98.44 reich­te für den 15 Platz von 49 Startenden.

Wei­ter ging es in der Wett­kampf­grup­pe 5 mit allen vier Girls der Kate­go­rie 17–21 Jah­re. Die 35 Minu­ten Auf­wär­men vor dem Wett­kampf die­nen jeweils dazu, sich die ent­spre­chen­de Sicher­heit für den Wett­kampf zu holen.

Als ers­te Ath­le­tin durf­te Emi­ly aufs Gerät. Lei­der been­de­te sie ihre ers­te Übung bei der Lan­dung auf der Mat­te anstatt auf dem Tuch. Anja, Lavi­nia und Laris­sa (ZTV) konn­ten ihre ers­te Übung jeweils durch­zie­hen. Bei der zwei­ten Übung ver­lor Emi­ly den Rhyth­mus und konn­te somit auch ihre zwei­te Übung nicht kor­rekt been­den. Anja und Lavi­nia konn­ten ihre Übun­gen durch­zie­hen. Bei­de hat­ten aber eini­ge Abzü­ge bei der Hal­tung und der ToF (Höhe). Laris­sa (ZTV) woll­te bei ihrer zwei­ten Übung wohl etwas zuviel, was dazu führ­te, dass sie die Übung vor­zei­tig abbre­chen muss­te. Anja been­de­te den WK auf dem 16, Lavi­nia auf dem 19., Emi­ly 36. und Laris­sa auf dem 42. Rang von 47 Startenden.

Der letz­te Wett­kampf an die­sem Tag bil­de­te das Syn­chron­paar Sina und Lucie (Gym Vaud). Lucie ist für Lia ein­ge­sprun­gen, die auf­grund ihrer Rücken­pro­ble­me auch in die­ser Dis­zi­plin nicht star­ten konn­te. Ein Trai­ning à 45 und ein Auf­wär­men über 35 Minu­ten muss­ten rei­chen, um sich auf­ein­an­der ein­zu­stel­len. Lei­der klapp­te es dann doch nicht sowie im Trai­ning resp. beim Ein­tur­nen auf dem Gerät vor dem Wett­kampf und die Übung muss­te vor­zei­tig abge­bro­chen wer­den. Scha­de, aber so ist der Trampolinsport.

Mor­gen steht bereits der letz­te Wett­kampf­tag an und unse­re Jüngs­ten dür­fen ihr Kön­nen im Ein­zel zei­gen. Dazu sind die bei­den Syn­chron­paa­re 17–21 am Start.

Baku Tag 7

Nach einer inten­si­ven Woche mit 2 Trai­nings- und 4 Wett­kampf­ta­gen stand heu­te der letz­te Wett­kampf­tag auf dem Pro­gramm. Die­sen bestrei­ten einer­seits unse­re Jüngs­ten, die zum ers­ten mal an einem inter­na­tio­na­len Wett­kampf für die Schweiz im Ein­satz standen.

Mia muss­te bereits in der 1. Grup­pe star­ten. Sie ging ihre Vor­be­rei­tun­gen und auch den Wett­kampf äus­serst ruhig an und man spür­te nicht, dass es für sie das ers­te Mal war. Ver­mut­lich dank dem bereits absol­vier­ten Syn­chron­wett­kampf wuss­te sie, was auf sie zukommt. Die ers­ten 8 Sprün­ge zeig­te sie sau­ber und beim 9. Sprung muss­te sie stark kor­ri­gie­ren, was natür­lich auch Aus­wir­kun­gen auf den letz­ten Sprung hat­te. Die Kür zeig­te sie dann sou­ve­rän, dies obwohl sie beim Auf­wär­men noch mit den ers­ten bei­den Sprün­gen ihre Pro­ble­me hatte.

Livia star­te­te in der 3. Grup­pe. Ihre Ner­vo­si­tät war spür­bar, aber sie hat­te sich gut im Griff. Bei­de Übun­gen gelan­gen ihr gut und sie konn­te ihr aktu­el­les Poten­ti­al abru­fen. Livia beleg­te den 20 und Mia den 25. Schluss­rang von 34 Star­ten­den. Am Nach­mit­tag gin­gen unse­re bei­den Syn­chron­paa­re bei den Damen 17–21 an den Start. Laris­sa und Anja turn­ten ihre Übung durch, jedoch war die Syn­chro­ni­tät nicht ganz so wie gewünscht.

Als letz­te Ath­le­tin­nen waren Emi­ly und Lavi­nia im Syn­chron im Ein­satz. Sie began­nen ihre Übung sehr gut und waren gut unter­wegs. Lei­der kam es dann zu einem Übungs­ab­bruch nach dem 8. Sprung und aus war der Traum eines Final­plat­zes. Somit kamen unse­re Paa­re nicht über den 13. (Laris­sa und Anja) und 16. (Emi­ly und Lavi­nia) Schluss­rang hin­aus.

So ende­ten die 28. WAGC mit 600 Teil­neh­men­den aus 32 Natio­nen für die Schweiz ohne eine Final­teil­nah­me. Die Erfah­run­gen, wel­che die Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten aber mit nach Hau­se neh­men kön­nen, sind nicht zu unter­schät­zen und hel­fen sicher mit, mit ent­spre­chen­der Moti­va­ti­on die nächs­ten Zie­le in Angriff zu neh­men.

Ein Dank geht an die Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten, die Coa­ches und die Kampf­rich­ter für ihren Ein­satz. Dan­ke aber auch an alle Daheim­ge­blie­be­nen für das Mit­fie­bern und das Dau­men­drü­cken. Ein spe­zi­el­ler Dank geht an die Eltern der Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten, wel­che die­sen wich­ti­gen Wett­kampf finan­ziert haben.

Den Abend wer­den wir Coro­na­kon­form aus­klin­gen las­sen, bevor wir dann am Mon­tag wie­der in die Schweiz zurück­flie­gen werden.

Tag 8 Rück­rei­se Teil 1

Sei­tens STV wur­de die Rück­rei­se sehr gut geplant. Wir wur­den erst um 9.00 Uhr im Hotel abge­holt und somit waren wir alle mehr oder weni­ger aus­ge­schla­fen bereit. Auf­grund eines Ver­kehrs­un­falls muss­ten die Fah­rer unse­rer bei­den Büss­li Schleich­we­ge durch die Inner­stadt suchen und wir kamen eini­ger­mas­sen recht­zei­tig beim Flug­ha­fen an. Das Ein­che­cken ver­lief pro­blem­los und unser Flug­zeug wur­de 4 Minu­ten vor dem offi­zi­el­len Abflugs­zeit­punkt zurückgestossen. 

 

Das Mit­tag­essen wäh­rend dem Flug war ok und wir näher­ten uns Istan­bul. Der Flug­ka­pi­tän kün­dig­te 40 Minu­ten vor der Ankunft den Sink­flug an, teil­te aber auch mit, dass es in Istan­bul reg­net und es win­dig sei.

 

Der Sink­flug begann und auf ein­mal dröhn­ten die Düsen wie­der auf und das Flug­zeug stieg wie­der von rund 3000 auf 4500 Meter. Dann kam die Durch­sa­ge, dass er etwa 20–25 Minu­ten in einer War­te­schlau­fe auf den erneu­ten Lan­de­an­flug war­ten müs­se. Es folg­ten wei­te­re Run­den in der Luft und nach knapp 2 Stun­den wur­den wir infor­miert, dass wir in Istan­bul nicht lan­den kön­nen, son­dern nach Anka­ra aus­wei­chen müs­sen. Die­ser kur­ze Flug ver­lief pro­blem­los und unser Flug­zeug wur­den auf einem Aus­sen­stand­platz abge­stellt. Dies zusam­men mit 7 wei­te­ren Flug­zeu­gen, die in Istan­bul nicht lan­den konnten.

 

Wir ver­brach­ten rund 3 Stun­den im Flug­zeug und hoff­ten immer wie­der, dass der Wei­ter­flug bald in Angriff genom­men wer­den konn­te. Dann kam die Durch­sa­ge, dass wir in Anka­ra blei­ben müs­sen und wir das Flug­zeug ver­las­sen müs­sen. Beim Gepäck­band ging es dann erneut fast 2 Stun­den bis wir unser Gepäck hat­ten. Vor dem Flug­ha­fen stan­den 3 gros­se Bus­se und wir muss­ten uns lei­der auf­tei­len. Die Aus­kunft war, dass alle in das glei­che Hotel fah­ren wür­den, was aber dann doch nicht der Fall war. Somit sind wir in zwei Grup­pen in Hotels ange­kom­men. Im einen Hotel gab es etwas zu essen und im ande­ren muss­te noch etwas orga­ni­siert wer­den, weil das Restau­rant schon geschlos­sen war. In der Schweiz wird mit Hoch­druck dar­an gear­bei­tet, uns wie­der zurück­zu­ho­len. Wir sind zuver­sicht­lich, dass dies mor­gen klap­pen wird.

 

Obwohl die Müdig­keit und vor allem das feh­len­de Nacht­es­sen bei uns allen spür­bar wur­de, ist die Stim­mung immer noch top. Ein­zig die star­ken Tur­bu­len­zen in der Luft vor Istan­bul sit­zen bei eini­gen von uns noch in den Knochen. 

 

Fort­set­zung folgt…

Tag 9 Rück­rei­se Teil 2

Nach einer kur­zen Nacht, die wir ja bekannt­lich in zwei Grup­pen ver­bracht haben, wur­den wir gegen 9.30 Uhr wie­der mit dem Bus abge­holt. Obwohl es zwei ganz unter­schied­li­che Hote­klas­sen waren, die wir nut­zen konn­ten, war ein gemein­sa­mer Nen­ner der, dass es in jedem Zim­mer, egal ob Rau­cher- oder Nicht­rau­cher­zim­mer gleich unbe­kömm­lich gero­chen hat…

Am Flug­ha­fen Anka­ra ging es dann dar­um, mit der Flug­ge­sell­schaft nach Lösun­gen für den Wei­ter­flug zu suchen. Wir woll­ten als Grup­pe zusam­men­blei­ben und somit wur­de uns die Lösung Anka­ra-Istan­bul-Mila­no ange­bo­ten. Wir freu­ten uns, dass wir eine Lösung hat­ten und mach­ten uns für das ein­che­cken bereit. Auf ein­mal hiess es, dass sämt­li­che Teil­neh­mer egal wel­chen Alters, die nicht geimpft sind, einen Anti­gen­test vor­wei­sen müs­sen. Somit muss­ten wir noch schnell ins Covid-Zen­ter gehen und den Test machen lassen.

Um 12.10 war Boar­ding ange­sagt, aber wir stan­den noch am Check-In Schal­ter. Irgend­wie schaff­ten wir es, alle 19 Gepäck­stü­cke auf­zu­ge­ben und wir rann­ten dann durch die Sicher­heits­kon­trol­le zum Gate. Dort ange­kom­men stie­gen gera­de wie­der Pas­sa­gie­re vom Flug­zeug­bus aus und kamen in den Innen­raum. Ver­spä­tung war auf der Anzei­ge­ta­fel ange­zeigt und zwar auf 13.30 Uhr. Um die­se Uhr­zeit beweg­te sich aber nichts und nach etwa 2 Stun­den wur­de 17.30 Uhr ange­zeigt. Cool war, dass wir im War­te­be­reich die Tram­po­lin­welt­meis­te­rin Karen Cockb­urn aus Cana­da getrof­fen haben. Selbst­ver­ständ­lich hat sie sich für ein Grup­pen­fo­to zur Ver­fü­gung gestellt.

Ohne Ankün­di­gung war dann auf ein­mal Hek­tik ange­sagt, weil der Boar­ding­pro­zess um 16.00 Uhr star­te­te. Um 17.00 Uhr waren wir im Flug­zeug und war­te­ten auf den Abflug und es ging wie­der nichts. Es kamen schon wie­der Gedan­ken auf, ob es erneut zu Ände­run­gen kommt. Dann um 17.30 Uhr ging es dann doch los.

Eine Stun­de spä­ter waren wir in Istan­bul und dann kam die Fra­ge, wo erhal­ten wir die Info, wie es wei­ter­geht, denn wir hat­ten ja den Anschluss­flug nach Mila­no ver­passt. Wir wur­den zum Ticket­schal­ter von Tur­ki­sh Air­lines ver­wie­sen. Dort sage man uns, dass es in den nächs­ten Tagen für eine Grup­pe aus 19 Per­so­nen kei­ne Plät­ze geben wird und wir uns auf­tei­len müs­sen. Das mach­ten wir dann auch und hat­ten schluss­end­lich rund 1.5 Stun­den spä­ter die Tickets in den Hän­den. Wie kom­men wir aber nun zu unse­rem Gepäck, das ja bis Mila­no durch­ge­checkt war? Wir wur­den von Schal­ter zu Schal­ter ver­wie­sen, ohne Lösung. Zwi­schen­durch haben wir dann noch das Nacht­es­sen beim Bur­ger King ein­ge­scho­ben. Dann konn­te Ser­gio in den Baga­ge Cla­im Bereich vor­drin­gen und hat­te dann nach 3 wei­te­ren Stun­den end­lich 18 der 19 Kof­fer zusammen.

Par­al­lel dazu orga­ni­sier­ten wir den Trans­port und das Hotel, da der Abflug näm­lich nicht vom inter­na­tio­na­len Flug­ha­fen in Istan­bul, son­dern von einem Dome­stic- Flug­ha­fen im ande­ren Stadt­teil erfol­gen soll. Um 01.30 Uhr in der Früh hat­ten wir dann end­lich alles zusam­men und war­te­ten auf den Shut­tle zum Hotel. Um 03.30 Uhr waren wir dann vor Ort und konn­ten ein­che­cken. So gegen 04.00 Uhr vie­len wir dann alle tod­mü­de in den wohl­ver­dien­ten Schlafmodus.

Geni­al war wäh­rend die­ser gesam­ten lan­gen Zeit das Ver­hal­ten aller Teil­neh­men­den. Sie spiel­ten, schlie­fen, rede­ten, lasen, lern­ten Wört­li usw. Nie ein Pro­blem und immer voll dabei. Für uns ein­fach nur geni­al, mit sol­chen Kin­dern und jun­gen Erwach­se­nen unter­wegs sein zu dür­fen. Das hat auch uns und unse­rer Stim­mung sehr gehol­fen, muss­ten wir doch par­al­lel dazu auch noch die Eltern und die STV Orga­ne sowie die Rei­se­ver­an­stal­ter stän­dig auf dem Lau­fen­den halten.

Wir sind guten Mutes, dass die eine Hälf­te der Grup­pe am Mitt­woch und die ande­re dann am Don­ners­tag wohl­be­hal­ten nach Hau­se keh­ren wird.

Tag 10 Rück­rei­se Teil 3

Wie schon berich­tet, erreich­ten wir das Hotel in den frü­hen Mor­gen­stun­den. Für die Grup­pe mit Heim­rei­se am Mitt­woch galt es, die weni­gen Stun­den Schlaf opti­mal zu nut­zen. Wir gin­gen davon aus, dass der Shut­tle-Bus um ca. 9.00 Uhr uns zum Flug­ha­fen brin­gen wür­de und wir uns zum Früh­stück um 8.00 Uhr tref­fen woll­ten. Umso grös­ser war die Ver­wun­de­rung, dass der Bus schon vor dem Hotel stand. Leich­te Hek­tik kam auf, da uns dies nie­mand kom­mu­ni­ziert hat­te – wie­der einmal.

Die Fahrt zum Flug­ha­fen, das Ein­che­cken und dann auch der Flug ver­lief pro­blem­los und so lan­de­te der ers­te Teil der WAGC 2021 Dele­ga­ti­on anfangs Nach­mit­tag wie geplant in Zürich. Von dort aus ging es auf ver­schie­de­nen Wegen nach Hau­se, um die ver­pass­ten Stun­den Schlaf so schnell als mög­lich nachzuholen.

Der Teil der Dele­ga­ti­on mit Heim­rei­se am Don­ners­tag konn­te etwas län­ger schla­fen. Die Mehr­heit traf sich dann um 10.20 Uhr zum Früh­stück und ging anschlies­send noch ein biss­chen chil­len, bevor es dann um 13.30 Uhr Mit­tag­essen gab. Dann mach­ten wir einen Spa­zier­gang in ein Ein­kaufs­zen­trum in der Nähe, was aber nicht viel her­gab. Nach der Rück­kehr ins Hotel ging es ans Haus­auf­ga­ben machen und haben das hof­fent­lich letz­te Nacht­es­sen in Istan­bul genossen.

Tag 11 Rück­rei­se Teil 4

Der letz­te Tag unse­rer aben­teu­er­li­chen Rück­rei­se ist ange­bro­chen. Der Son­nen­auf­gang liess uns hof­fen, dass wir eine ruhi­ge Rück­rei­se haben werden.

Nach dem Früh­stück hiess es die letz­ten Sachen ver­stau­en, denn der Fah­rer unse­res Shut­tle-Bus­ses war­te­te bereits 30 Minu­ten vor Abfahrts­zeit­punkt vor dem Hotel. Eigent­lich ein gutes Zeichen…

Wir stie­gen ein und fuh­ren los. Luc schau­te zum Glück auf das Navi des Fah­rers und frag­te, wie lan­ge es dann zum Flug­ha­fen gehen wür­de, denn auf dem Navi waren 50 km und 1.5 Stun­den ange­zeigt. Irgend­et­was stimm­te hier nicht. Wie kom­mu­ni­ziert man aber mit einer Per­son, die nur Tür­kisch spricht und uns nicht ver­steht. Mit Hän­den und Füs­sen, Über­set­zungs-App usw. gelang es uns, dass er auf dem Pan­nen­strei­fen anhielt und mit der Zen­tra­le Kon­akt auf­nahm. Dann kam das erleich­tern­de Signal, dass wir recht hät­ten und er pro­gram­mier­te sein Navi um und dann sah das Gan­ze schon viel ent­spann­ter aus. 25 Minu­ten und knapp 20 km waren wir noch von unse­rem Abflugs­flug­ha­fen entfernt.

Nach weni­gen km Fahrt dann der nächs­te Schock. Luc beob­ach­te­te, wie dem Fah­rer stän­dig die Augen zu vie­len. Ser­gio, wel­cher neben dem Fah­rer sass, öff­ne­te kur­zer­hand das Fens­ter und spiel­te Musik von sei­nem Han­dy ab. Das nutz­te schluss­end­lich, auch wenn es kalt wur­de im Bus. Die­se Unan­nehm­lich­keit nah­men wir aber ger­ne in Kauf.

Das Ein­che­cken und die Sicher­heits­kon­trol­le konn­ten wir pro­blem­los pas­sie­ren. Dann aber die nächs­te Irri­ta­ti­on. Auf dem einen Boar­ding­pass stand Gate 205B und auf dem ande­ren 202A. Was stimm­te nun? Auf dem Screen stand dann, Gatein­for­ma­ti­on in 30 Minu­ten. Somit war­te­ten wir und schluss­end­lich war es Gate 205B, wo wir uns hin­be­ge­ben mussten.

Der Flug ver­lief kurz­wei­lig und ich glau­be für alle Dele­ga­ti­ons­mit­glie­der sagen zu dür­fen, dass wir sel­ten so froh waren, ges­tern oder heu­te nach Hau­se zurück­keh­ren zu können.

Ein beson­de­res Aben­teu­er hat sei­nen guten Abschluss gefun­den. An die­ser Stel­le erneut ein rie­sen Kom­pli­ment an die Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten. Sie haben uns ver­traut, waren immer rela­xed, haben gewar­tet, zuge­hört, gespielt, gere­det und uns so den Rücken frei­ge­hal­ten, dass wir uns in die­ser aus­ser­ge­wöhn­li­chen Situa­ti­on um die Rück­rei­se küm­mern kön­nen. Dan­ke auch allen Daheim­ge­blie­be­nen, wel­che uns unter­stützt haben und in Gedan­ken bei uns waren.

WAGC 2021 in Baku gehört der Ver­gan­gen­heit an. Freu­en wir uns auf die WAGC 2022 in Sofia, dann hof­fent­lich mit kei­nen Rei­se­pro­ble­men oder sons­ti­gen Unannehmlichkeiten.

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