Blick hinter die Kulissen mit Jan Imhof
(Text: Tim Dannenberg Fotos: STV, Janis Fasser)
Jan, du warst jetzt das erste Mal bei Junioren Europameisterschaften im Kunstturnen. Was ist dein Eindruck von diesem Grossevent?
Es war sehr speziell gewesen und vor allem die Lichtverhältnisse waren für mich sehr ungewohnt. Zudem war es vor allem ein sehr grosser Anlass, da gleichzeitig auch noch andere Wettkämpfe in anderen Sportarteten stattgefunden haben.
Wie würdest du deine Woche in München beschreiben?
Am Montag sind wir angereist, Dienstag war dann nur Training und Mittwoch war das Podiumstraining. Das war schon gut und hat viel Spass gemacht. Zudem war es sehr schön, dass wir in der dritten Subdivision waren. So konnte ich immer länger schlafen als die anderen Nationen, da wir immer als letztes Training hatten.
Dein Wettkampf war Teil des Multisportevents European Championships. Hast du von den anderen Sportarten auch etwas mitbekommen?
Wir waren einmal am Dienstagabend im Leichtathletikstadion. Da war das ganze Stadion voll. Das war ziemlich beeindruckend. Ansonsten haben wir nicht viel mitbekommen, da es nicht in den Zeitplan gepasst hatte.
Warst du vor deinem Wettkampf aufgeregt?
Ja schon, aber ich denke ich bin immer ein bisschen aufgeregt vor einem Wettkampf.
Du bist mit deinem Team auf Rang 4 gekommen. Bist du mit dem Teamergebnis zufrieden?
Ja, aber wir hätten unter die Top 3 kommen können. Wir haben leider viele kleine Fehler gemacht, weswegen wir „nur“ auf Rang 4 erreicht haben.
Wie sieht es mit deinem Einzelergebnis aus? 10. Schlussrang im Mehrkampf bei einer Junioren Europameisterschaft muss man erst mal schaffen oder?
Das ist sicher ein Erfolg. Vor allem war es gut für die Erfahrung. Wenn man sich aber den Wettkampf rückblickend anschaut, habe ich mit den Landungen sehr viele Zehntelspunkte liegen gelassen. Grundsätzlich bin ich aber zufrieden mit dem Ergebnis.
An den Gerätefinals bist du ja sehr knapp vorbei geschrammt. Bist du deswegen sehr enttäuscht?
Ich bin schon ein wenig enttäuscht. Ändern kann ich es jetzt aber nicht mehr und das nächste Mal wird es bestimmt besser.
Vor der JEM in München warst du auch noch in der Slowakei, richtig?
Ja, am Eropean Yout Olympic Festival (EYOF).
Am EYOF seid ihr ja auch im Team angetreten, wie lief es dort?
Da sind wir als Team 3. geworden. Das war aber sehr knapp. Zwischen dem 1. und 3. Rang lagen nur 0,5 Punkte. Das ist bei diesem System sehr wenig. Wir hatten einen Fehler am Reck, der uns den Sieg gekostet hat. Schade, aber sowas kann passieren. Mit dem Ergebnis bin ich aber sehr zufrieden.
Neben dem Teamergebnis hast du dich dort für zwei Gerätefinals qualifiziert, bist aber nicht gestartet. Was war los?
Ich bin noch im Mixed angetreten. Danach hat es mich flachgelegt und ich lag mit 39° Fieber im Bett gelegen.
Wo war der Unterschied zwischen den beiden Events. Beim EYOF hat es für eine Medaille gereicht und an der JEM nicht. Kannst du das erklären?
Beim EYOF waren einige Nationen nicht mit ihren stärksten Teams da, zum Beispiel Frankreich. An der JEM wurde das französische Team 2.Bei der JEM war es extrem spannend, da die ersten 5 Mannschaften alle das Potential zum Sieg gehabt hätten. An der EYOF hatten wir nicht ganz so viele kleine Fehler wie an der JEM und deswegen hat es bei der EYOF zu einer Medaille gereicht hat und an der JEM nicht.
Du hattest jetzt zwei grosse Wettkämpfe hintereinander. Hattest du genug Zeit um dich zwischen den beiden Events zu erholen?
Nein, nicht wirklich. Von einem Wettkampf ging es wieder direkt in die nächste Vorbereitung. Unsere Trainer haben das mit der Intensität aber sehr gut gesteuert.
Was sind für dich die nächsten Ziele?
Das nächste Ziel ist für mich der Sprung ins Nationalkader. Im Dezember muss dafür dann der Kadertest gelingen.
Was steht für dich in diesem Jahr noch auf dem Programm?
Zum einen klar der Kadertest, dann aber auch noch die Schweizer Mannschaftsmeisterschaften in Bülach.